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Mentorenschaft
Bei jedem Hobby, dass man neu erlernt, bedient man sich der Hilfe eines Menschen, der dieses Hobby beherrscht bzw. viel Ahnung davon hat. Nehmen wir nur mal das Stricken. Wenn ich mit dem Stricken anfange und vielleicht nur rechte und linke Maschen kann, werde ich einen Menschen, der Muster strickt, fragen, ob er mir das zeigen kann. Da suche ich mir also einen Mentor. Tue ich das nicht und lerne z.B. über Tutorials, dann geht das natürlich. Wenn etwas nicht klappt, dann mache ich das Strickstück einfach wieder auf und starte von Neuem. Die Wolle verzeiht mir das. In der Katzenzucht sieht das anders aus. Ich “arbeite” mit Lebewesen. Wenn ich da Fehler mache, setze ich unter Umständen Leben aufs Spiel. In der Katzenzucht einen guten Mentor zu haben, ist sehr wichtig. Meist berät der Züchter einen Neuzüchter, bei dem der Neuzüchter ein Kitten kauft. Das bedeutet aber nicht, dass das unbedingt richtig und gut ist. Der Neuzüchter sollte für sich einen Menschen finden, der die gleichen Ziele verfolgt, dem er vertraut, dem er zuhören und mit dem er auch sachlich diskutieren kann. Manchmal haben Mentor und Neuzüchter auch unterschiedliche Ansichten, die dann beide ruhig ausdiskutieren können sollten. Der Neuzüchter sollte offen, ehrlich und wissbegierig sein. Ansonsten klappt die Beziehung nicht. Die Chemie zwischen Neuzüchter und Mentor sollte wirklich stimmen. Nur so kann ein Vertrauensverhältnis zwischen beiden aufgebaut werden. Das ist schon wichtig. Denn nur so kann ein Mentor auch die Räumlichkeiten, die ein Neuzüchter hat, beurteilen und ihm zur richtigen Anzahl Katzen raten bzw. auch über Katerhaltung beraten. Und wer möchte schon einem Menschen seine privaten Räume zeigen wenn er kein Vertrauen zu diesem Menschen hat? Manchmal möchte auch jemand “nur einmal Kitten haben”. Das sollte er dann mit seinem Mentor besprechen. Dafür ist es nicht unbedingt nötig, eine eigene Cattery zu eröffnen. “Einmal Kitten haben”, kann man vielleicht auch innerhalb der Zucht des Mentors. Ich persönlich finde es sowieso besser, wenn man seinen ersten Wurf innerhalb der Zucht des Mentors machen kann. So manch einer hat dabei festgestellt, dass es doch eine Menge Wissen, Zeit und Geld erfordert, einen Wurf aufzuziehen und dass die Abgabe der Kitten doch nicht so einfach ist, wie er sich vielleicht vorgestellt hat. So erging es jedenfalls meinem Mann. Er ist ganz froh, dass wir keine Kitten mehr aufziehen. So muss er sich nicht immer wieder von den Mäusen verabschieden wenn sie bereit sind auszuziehen. :) Warum ich das Thema Mentorenschaft überhaupt erwähne? Ich habe festgestellt, dass viele Neuzüchter gar nicht wissen, dass sie einen Mentor brauchen. Nicht nur das Wissen, sondern auch die praktische Erfahrung eines Mentors halte ich für immens wichtig für einen Neuzüchter. Allein der Unterschied in der Haltung von kastrierten Tieren oder potenten Tieren ist riesengroß. Potenz ist Stress für eine Katze. Diesem sollte sowohl bei den Räumlichkeiten, der Zusammensetzung der Gruppe, bei dem Umgang mit den Katzen als auch bei der Ernährung der Katzen Rechnung getragen werden. Mein Tipp für Neuzüchter: Suchen Sie sich einen Mentor, der in Ihrer Nähe ist, sein Wissen gerne weiter gibt, Ihnen Kurse und Lesestoff empfiehlt und Ihnen nicht in erster Linie Kitten verkaufen möchte. Mein Dank geht hier an Gabi Bauernfeind, die mir Ihre Cattery zeigte, mir Material und Kurse empfahl, obwohl sie wusste, dass ich kein Kitten suchte.